19.03.2023

Salve Roma

Studienreise des SPF Latein 2023

Vom 13. bis zum 17. März war das SPF Latein in Rom. Bestehend aus fünf Schülerinnen ging es am Montagmorgen in Arth-Goldau los, von wo es mit dem Zug nach Milano und anschliessend nach Roma Termini ging. Nach über sechs Stunden Fahrt freuten wir uns über das warme Wetter und unser toll gelegenes Hotel in Rom. Nach unserer Ankunft und kurzem Einrichten brachen wir zu einer Passeggiata (Spaziergang) auf und wurden schon nach wenigen Minuten mit dem Anblick des Wahrzeichens von Rom, dem Kolosseum, belohnt. Schon am ersten Abend lernten wir dank unserem persönlichen Stadtführer, unserem Lateinlehrer, viel über antike Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel den Circus Maximus, wo im antiken Rom Wagenrennen stattfanden, oder die berühmte, aber auch sehr überfüllte, Fontana di Trevi, welche bis heute von einem antiken Aquädukt versorgt wird.

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Am Dienstagmorgen verabredeten wir uns schon früh, denn es stand eine Tour durch den Petersdom auf dem Plan. Nach einer abenteuerlichen Busfahrt und erstaunlich wenig Anstehen betraten wir die imposante Basilika. Die Erfahrung an der Himmelsleiter erleichterte uns den Aufstieg zur Kuppel des Doms, der ganze 551 Stufen umfasst. Nach diesen wurden wir allerdings mit einem atemberaubenden Blick über ganz Rom belohnt. Danach beobachteten wir gespannt den stündlichen Wechsel der Schweizer Garde in ihrer farbenfrohen Uniform.
Als wir den Weg zurück ins historische Zentrum von Rom gefunden hatten, lauschten wir am Nachmittag einer interessanten Führung durch die von Michelangelo entworfenen Kapitolinischen Museen mit einer Vielzahl an beeindruckenden Gemälden, Marmor- und Bronzestatuen. Zuvor wurden wir jedoch noch von der Polizei zurechtgewiesen, da es anscheinend nicht erlaubt ist, vor dem Museum Karten zu spielen.

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Am Mittwoch wartete eine Velotour zu den Katakomben und zum Parco degli Acquedotti über die 2000 Jahre alte Via Appia auf uns. In den Katakomben befanden sich Tausende von Gräbern, wobei ein grosser Teil davon für Kinder war. Wir waren überrascht, dass keine Knochen mehr in den Gräbern waren. Auf Nachfrage erfuhren wir dann aber, dass diese vor Tourist*innen in Sicherheit gebracht werden mussten, da es anscheinend sehr beliebte Souvenirs waren.
Nach einem Picknick mit malerischem Ausblick auf der Via Appia brachen wir zum Aquäduktpark auf. Dort sind sechs Aquädukte auf etwa 240 Hektaren zu bestaunen. Als wir nach einer anstrengenden Stunde wieder in Rom eintrafen, waren wir alle ziemlich erschöpft. Am Abend belohnten wir uns deswegen mit leckerem, indischem Essen.

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Die grössten Thermen in Rom, die Diokletiansthermen, warteten am Donnerstag auf uns. Wir lernten viel über die römische Badekultur. Im eingebauten Museum bemerkten wir, dass erstaunlich viele Statuen keine Nase mehr hatten. Zudem bestaunten wir das erste lateinische Schriftstück, die Fibula Praenestina. Mit der Metro fuhren wir anschliessend zur Villa Borghese, wo wir während des Mittagessens einem Strassenmusikanten zuhörten. Nachdem wir die Spanische Treppe hinuntergestiegen waren und uns ein Gelato zum Dessert gekauft hatten, machten wir uns auf den Weg zum Palazzo Massimo. Das ist eines der wichtigsten Museen in Rom, mit berühmten Statuen, Mosaiken und Freskenmalereien. Obwohl wir den Diskuswerfer vergeblich suchten, faszinierte uns der schlafende Hermaphrodit. Vor dem letzten Abendessen im römischen Viertel Trastevere machten wir uns noch mehr oder weniger erfolgreich auf die Suche nach Vintageläden in unserer Nachbarschaft. Wir liessen den Abend mit hervorragendem, traditionellem, italienischem Essen ausklingen.
Unser letzter Tag startete mit einem Schock, denn bei der Buchung des Eintritts ins Kolosseum und ins Forum Romanum war etwas schiefgelaufen. Doch zum Glück kamen wir dann doch noch an Eintritte. Wir bestiegen den Palatin, den Hügel der Kaiser, und blickten über das ganze Forum mit der Rostra, der Redebühne, dem Titusbogen und dem Saturntempel. Danach betraten wir das weltberühmte und auch sehr volle Kolosseum. Es ist unvorstellbar, dass an der gleichen Stelle, an der wir standen, vor etwa 2000 Jahren Menschen standen und dabei Gladiatorenkämpfe bejubelten. Danach ging es auch schon zurück nach Hause. Obwohl wir aufgrund von Verspätungen Angst hatten, Züge zu verpassen, hat schlussendlich alles reibungslos funktioniert und wir kamen einige Kartenspiele später unversehrt in Goldau an.

Die Zeit in der Weltstadt verging wie im Flug. Nach über 100 000 Schritten und 5 unvergesslichen Tagen haben wir viel Neues über die römische Kultur und das antike Rom gelernt.

Text: Petra Schelbert und Alina Schuermann
Bilder: Jakob Zeller und Schülerinnen

Bildlegende

  • Bild 01: Via Sacra, Maxentius-Basilika und Velia mit dem Triumphbogen des Titus
  • Bild 02: Blick von der Kuppel von Sankt Peter zu den Sabiner Bergen
  • Bild 03: Schweizer Gardist im Vatikan
  • Bild 04: Antike Landschaft mit Tempeln (Wandfresko)
  • Bild 05: Cena - die Römer assen im Liegen
  • Bild 06: Wandfresko mit Alltagsszenen
  • Bild 07: Die vier Rennställe des Circus Maximus in den vier Farben
  • Bild 08: Römisches Mosaik mit Katze und Enten
  • Bild 09: Velotour zur Via Appia

Autor: Daniel Steiner