Ein Thementag mit dem Verein Trialog und Antistigma Schweiz
In der Kalenderwoche 8 finden am Theresianum die Thementage statt. Verschiedene Workshops, Präsentationen, Reisen und Exkursionen stehen auf dem Programm.
Am Freitag, 21.02.2024, erhalten die 2. Klassen der Fachmittelschule und die 3. Klassen des Gymnasiums, im Rahmen der Fachschaft PPP, Besuch des Vereins «Trialog und Antistigma Schweiz». Der Verein schreibt auf seiner Website: Im Trialog begegnen sich Betroffene, Angehörige und Fachpersonen auf Augenhöhe. Es werden Erfahrungen mit psychischen Krankheiten gleichberechtigt ausgetauscht. Durch den Einblick in die verschiedenen Sichtweisen der Thematik werden Vorurteile abgebaut. Die Teilnehmenden lernen voneinander und es fällt einfacher, die jeweilige Krankheit aus einem anderen Blickwinkel zu verstehen.
Die aktuelle Schulung geht auf die Auswirkungen der Schizophrenie ein. Die Sprecher*innen vermittelt den zuhörenden und künftigen Studierenden ein äusserst differenziertes Bild dieser Krankheit, aus unterschiedlichen Blickwinkeln und aus erster Hand.
Bild oben: Heidi Schenker, Vizepräsidentin des Vereins stellt die Organisation vor.
Das Motto: Wir schauen hin, hören zu und sprechen darüber!
Das Angebot «Aufklärung statt Ausgrenzung» ist gedacht für Jugendliche ab der 3. Oberstufe, mit dem Ziel, psychische Erkrankungen zu thematisieren und um Vorurteile, Ängste und Unsicherheiten abzubauen. Als Moderatorin führt Heidi Schenker das Publikum an einem roten Faden durch den Event, sorgt für die Verknüpfung der Inhalte und schafft Raum für Fragen und Austausch.
Ein Facharzt geht auf die Komplexität des Krankheitsbildes ein und erklärt die Unterschiede zwischen Positiv- und Negativsymptomen. Er erläutert weiter, dass die Ursachen der Krankheit noch nicht vollständig entschlüsselt sind und vermutlich eine Kombination aus genetischer Veranlagung und Umweltfaktoren eine Rolle spielt.
Eine junge Betroffene schildert eindrucksvoll ihren langen Weg bis zur Diagnose, geprägt von sozialer Isolation, Ausgrenzung und Unverständnis sowie beruflichen Herausforderungen. Gleichzeitig berichtet sie bewegend, wie sie unermüdlich durchhielt, auf Umwegen die richtigen Anlaufstellen fand und welche zentrale Rolle die Selbstfürsorge dabei spielt. Sie betont, dass das Leben mit Schizophrenie zwar herausfordernd, aber keineswegs hoffnungslos ist. Entscheidend seien Aufklärung und adäquate Unterstützung.
Die Mutter eines schizophrenen Kindes verdeutlicht, wie tiefgreifend die Krankheit die gesamte Familie beeinflusst. Sie schildert die enorme emotionale Belastung, Unsicherheit und Hilflosigkeit, die damit einhergehen, sowie die Stigmatisierung und Isolation, die oft auch die Familienmitglieder betreffen. Eindringlich betont sie die Bedeutung, dass auch der Familienkreis Unterstützung sucht und erhält.
Initiiert und organisiert wurde die Veranstaltung durch Ruth Knüsel Kron, Lehrperson für Pädagogik und Psychologie am Theresianum.
Ein grosses Dankeschön geht an: